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DER UNBEKANNTE GEHEIMDIENST DER NVA

  • Unter dem Dach des Hauptgebäudes hatten die Agentenführer ihre Büros Unter dem Dach des Hauptgebäudes hatten die Agentenführer ihre Büros
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vom 28.02.2012|

Autor Dr. Bodo Wegmann im ehemaligen Zentrum der Militäraufklärung der DDR

Im Rahmen der mehrstündigen Dokumentation von Stefan Aust „Mythos Spion – Die wahre Geschichte der Agenten“ (Ausstrahlung bei VOX, 24. März 2012) besuchte unser Autor und wissenschaftlicher Berater, Dr. Bodo Wegmann, die Kaserne in der Berliner Oberspreestraße; hier hatte bis 1990 die militärische Aufklärung der Nationale Volksarmee ihre Zentrale. Auch über sie wird die Dokumentation berichten.

 

Das Standardwerk über einen „Supergeheimdienst“

Bodo Wegmanns in unserem Verlag erschienene Studie „Die Militäraufklärung der NVA“ gilt inzwischen als das Standardwerk über diesen geheimen Nachrichtendienst der DDR. Er war auch nach der Wende noch so wenig bekannt, dass 1992 die ARD-Tagesthemen von einem „Supergeheimdienst“ sprachen. In jahrelanger Recherche ist es Wegmann gelungen, das Innenleben dieser Organisation äußerst detailreich zu rekonstruieren. Auf mehr als 700 Seiten und mit noch mehr Belegnoten zeichnete er die Geschichte dieses weitgehend unbekannt gebliebenen Dienstes nach, dem es in den 38 Jahren seines Bestehens mehrfach gelungen war, Spitzenquellen in NATO, Bundeswehr und Bundesverteidigungsministerium zu plazieren.

 

Viele Zeitzeugen gaben ihr Wissen preis

Besonderen Wert erhält Wegmanns Studie dadurch, dass es ihm gelungen ist, mit fast 100 Zeitzeugen Gespräche zu führen. Die meisten von ihnen waren langjährige Angehörige der Militäraufklärung und in vielen verschiedenen Bereichen des Dienstes tätig. Als Chefs standen sie an seiner Spitze. Sie leiteten Abteilungen, die Quellen im Westen führten und NVA-Offiziere mit neuen Identitäten in das sog. Operationsgebiet schleusten. Als Auswerter waren sie tagesaktuell en detail über westliche Streitkräfte informiert. Über die gesamte DDR verteilte Truppenaufklärer erfaßten vor allem mit technischen Mitteln, was sich bei Bundeswehr und NATO-Truppen in Westeuropa tat: dafür verfügten sie über hochtechnisierte Schiffe und Flugzeuge. In unserer von Dr. Bodo Wegmann betreuten Reihe „Geheime Nachrichtendienste“ erschienen zudem zwei weitere Bände von ehemaligen Aufklärungs-Angehörigen. Bücher zur technischen Aufklärung und eine Dokumentenedition sind noch vorgesehen.

 

Umfangreiche Sachbücher – spannend und informativ2

Für die TV-Dokumentation von Stefan Aust führte Bodo Wegmann ein Kamerateam durch das weitläufige Areal, das heute vom Kreiswehrersatzamt und anderen Dienststellen der Bundeswehr genutzt wird. Im atomschlagsicheren Hochbunker erklärte er, wie an jedem Freitag die Spitze der NVA-Aufklärung über die Lage beim Gegner unterrichtet wurde. Im Interview schildert er die interessante Geschichte des Dienstes und erläutert ihr Innenleben. Doch eine Fernsehsendung kann hier nur schlaglichartig einige wenige Aspekte ansprechen: die wirkliche Geschichte des „Supergeheimdienstes“ erzählen Wegmanns Studie sowie die Bände „Die Militäraufklärung der NVA – ehemalige Aufklärer berichten“ und „Offizier, Diplomat und Aufklärer der NVA“.

 

Schlagworte: NVA, Militäraufklärung, VOX, Stefan Aust, Bodo Wegmann, Spiegel-TV, Geheimdienst, DDR