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EIN ABGESCHLOSSENES KAPITEL BERLINER POLIZEIGESCHICHTE

  • von links: Berndt Marmulla, Remo Kroll, Prof. Dr. Dr. Ingo Wirth von links: Berndt Marmulla, Remo Kroll, Prof. Dr. Dr. Ingo Wirth
2018-11-09T18:26:04+01:00
vom 26.06.2012|

Die Kriminalpolizei im Ostteil Berlins 1945-1990

Aus einem ambitionierten Vorhaben ist nun ein opulentes Buch geworden, das Autor Remo Kroll unter dem Titel „Die Kriminalpolizei im Ostteil Berlin (1945-1990)“ im Verlag Dr. Köster (Berlin) veröffentlicht hat. In 24 Kapiteln beschreibt er kenntnisreich und detailliert ein abgeschlossenes Kapitel der DDR-Geschichte.

Ausführlich geht der Autor zunächst auf den Neuaufbau der Berliner Polizei nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu deren Spaltung im Jahr 1948 ein. Der strukturelle Aufbau und die organisatorischen Veränderungen der Folgejahre sind akribisch recherchiert und dokumentiert. Die gesetzlichen und weisungsmäßigen Grundlagen der Arbeit der Kriminalpolizei finden dabei ebenso Berücksichtigung wie die Entwicklungen der kriminalistischen Forschung. Die Beschreibung kleiner und auch spektakulärer Kriminalfälle geben einen lebendigen Einblick in den Alltag der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

Man kann das Buch sicherlich als Grundlagenwerk über die Kriminalpolizei der DDR bezeichnen. Selbst ehemalige Volkspolizisten können neue Einblicke und Erkenntnisse gewinnen.

 

Das Arbeitsgebiet I der Kriminalpolizei und seine Inoffiziellen Kriminalpolizeilichen Mitarbeiter (IKM)

Selbst zu DDR-Zeiten war das AG I und seine Aufgaben kaum jemandem bekannt. Immerhin gab es aber rund 20.000 IKMs. Insgesamt in der Tat ein dankbarer Nährboden für Gerüchte und Spekulationen. Unbekannte nachrichtendienstliche Strukturen in der Kriminalpolizei? Die politische Polizei eines untergegangenen Staates? In bisher erstmaliger Ausführlichkeit beschreibt Remo Kroll Struktur, Aufgaben und Arbeitsweisen des AG I der Kriminalpolizei. Im Fokus standen dabei stets schwere Straftaten aller Deliktbereiche, also keineswegs die Konzentration auf „politische Fälle“. Bemerkenswert bleiben insgesamt die sehr hohen Aufklärungsquoten der Kriminalpolizei.

 

Buchvorstellung in polizeihistorischem Ambiente

Am 10.05.2012 stellte der Autor Remo Kroll sein Sachbuch in der Polizeihistorischen Sammlung Berlins im Landeskriminalamt vor. Im Podium wurde er dabei von Prof. Dr. Dr. Ingo Wirth und Kriminaloberrat a. D. Berndt Marmulla unterstützt. Unter den Besuchern der Veranstaltung befanden sich aktive und pensionierte Polizeiangehörige aus Ost und West, u. a. der ehemalige Stellvertreter des Ministers des Innern der DDR, Generalleutnant a. D. Karl-Heinz Schmalfuß, der ehemalige Leiter der 2. Morduntersuchungskommission des Präsidiums der Volkspolizei (PdVP), Major der K a. D. Thomas Sindermann, die Leiterin der Polizeihistorischen Sammlung, Frau Dr. Bärbel Fest und der Ehrenvorsitzende des Förderkreises Polizeihistorische Sammlung Berlin, Herr Gerhard Simke.

In seinem Referat hob der Autor die Sonderstellung des AG I der Kriminalpolizei hervor und machte nachvollziehbar deutlich, dass es sich dabei nicht, wie oft kolportiert, um eine politische Polizei handelte. Dem Vortrag von Remo Kroll folgte eine angeregte Debatte, in der auch unterschiedliche Sichtweisen aus Ost und West diskutiert wurden.

 

Auftakt einer vielversprechenden Fachbuchreihe

Die vorgestellte Neuerscheinung ist der erste Band der Fachbuchreihe „Schriftenreihe Polizei – Studien zur Geschichte der Verbrechensbekämpfung“. Der engagierte Autor und Mitarbeiter des Landeskriminalamts Berlin wird zusammen mit Prof. Dr. Dr. Ingo Wirth, Dozent an der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg und renommierter Autor zahlreicher rechtsmedizinischer, kriminalistischer und wissenschaftshistorischer Publikationen als Herausgeber dieser neuen Verlagsreihe auftreten. Sie haben bereits weitere interessante Themen im Visier oder auch schon in Bearbeitung und werden Kontakte zu weiteren Fachautoren knüpfen.

 

Das Buch

Remo Kroll: „Die Kriminalpolizei im Ostteil Berlins (1945-1990)“, Verlag Dr. Köster Berlin, 560 Seiten, Hardcover, 34,80 €, ISBN 978-3-89574-765-6

 

3.328 Zeichen (ohne Leerzeichen). Abdruck honorarfrei – um ein Belegexemplar bzw. Link wird gebeten. Interviews mit dem Autor sind auf Anfrage über den Verlag möglich.

 

 

Über den Verlag Dr. Köster

Der Verlag Dr. Köster wurde 1994 von Dr. Hans-Joachim Köster in Berlin gegründet und veröffentlicht wissenschaftliche Schriften. Verlagsschwerpunkte sind unter anderem die renommierten Buchreihen zur Sicherheitspolitik, Zeitgeschichte und zu Geheimen Nachrichtendiensten. Neben militärhistorischen Themen stehen Fragen der internationalen Sicherheit im Mittelpunkt.

 

 

Kontakt

Dr. Hans-Joachim Köster

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Schlagworte: Kriminalpolizei, Volkspolizei, Kriminalität, Kriminalistik, DDR, Ostberlin, Odorologie, IKM