Unternehmen und deren Aktivitäten sind zunehmend Gegenstand gesellschaftlicher Wahrnehmungen und Diskussionen. Die Wahrnehmung einer Branche, ihr Image, ist wichtig für ihre gesellschaftliche Anerkennung, nimmt Einfluss auf die politische Ausgestaltung ihrer Rahmenbedingungen und wirkt als Wettbewerbsfaktor um Arbeitskräfte, Marktanteile und bei der Preisbildung. Vor diesem Hintergrund zeigt die vorliegende Publikation auf, dass sich ein Zusammenhang zwischen dem Branchen- und dem Produktgruppenimage sowohl theoretisch-konzeptionell als auch empirisch nachweisen lässt.
Konzeption und Durchführung der empirischen Untersuchung haben einen übertragbaren Operationalisierungsansatz für die Überprüfung möglicher Zusammenhänge anderer Imagearten und Ansätze zur methodischen Weiterentwicklung von Brand concept maps hervorgebracht. Als praxisrelevanter Beitrag liegt mit der Arbeit die Verbraucherperspektive zum Branchenimage des Gartenbaus vor, aus der deutliche Informationsdefizite bei Verbraucherinnen und Verbrauchern hervorgehen und der Handlungsbedarf der Branche für ein aktives Imagemanagement ersichtlich wird.
Die vorliegende Veröffentlichung setzt aufgrund ihrer inhaltlichen und methodischen Beiträge Anstöße, eine empirische Überprüfung der Imagetheorie(n) fortzuführen, das methodische Instrumentarium dazu zu verfeinern und die praxisrelevanten Erkenntnisse zum Branchenimage des Gartenbaus innerhalb des Berufsstands zu nutzen.
Die Lektüre richtet sich damit nicht nur an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einschließlich der Nachwuchskräfte, an Marktforschende im Bereich von Imageerhebungen und Positionierung, sondern ebenso an politische Entscheidungsträger, Organisationen des gartenbaulichen Berufsstands und interessierte Branchenakteurinnen und –akteure.