Konrad Bressem, Harald Bröer (Hrsg.)

Die Zentrale der Kriminalpolizei im Ministerium des Innern der DDR

A5 Hardcover: 388 Seiten Erscheinungsjahr: 2020 ISBN: 9783895749902
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Das Ministerium des Innern der Deutschen Demokratischen Republik war in verschiedene Hauptabteilungen gegliedert; eine davon war die Hauptabteilung Kriminalpolizei (HA K), die sozusagen die Zentrale der Kriminalpolizei verkörperte. Die Hauptabteilung Kriminalpolizei in der Mauerstraße in Berlin-Mitte war in Abteilungen und Referate gegliedert, es gab auch Dienststellen in anderen Stadtbezirken, zum Beispiel das Kriminalistische Institut in Berlin-Johannisthal und die Zentralstelle für Kriminalistische Registrierung in Berlin-Biesdorf.
Mit gebührendem Abstand beschreiben die Autoren in einzelnen Fachbeiträgen ihre Arbeitsgebiete, so wie sie sie vor mehr als 30 Jahren wahrgenommen haben. Die Morduntersuchung, die Arbeitsweise der Daktyloskopie und die Fahndung werden ebenso akribisch dargestellt wie der Aufbau der ersten Antiterroreinheit der DDR und das Ende der Hauptabteilung Kriminalpolizei, aus der zunächst das Zentrale Kriminalamt und dann das Gemeinsame Landeskriminalamt der fünf neuen Bundesländer wurde. In den Beiträgen wird zudem von spektakulären Kriminalfällen berichtet, an deren Aufklärung Mitarbeiter der Hauptabteilung Kriminalpolizei entscheidend mitwirkten. In der Vermisstensache B. in Potsdam im Jahr 1985 gab es zwar erst 22 Jahre später eine Auflösung, die aber die Version der DDR-Kriminalisten bestätigte.

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Denn die Autoren befassten sich in ihrer Dienststelle mit der gesamten Vielfalt der Kriminalitätsphänomene und arbeiteten eng mit den Kriminalisten in den Bezirksbehörden der Deutschen Volkspolizei und den Volkspolizeikreisämtern zusammen. Eingebunden in den historischen Kontext liefern sie nun praxisnahe Einblicke in die vielfältige Arbeitswelt der Kriminalpolizei. Als Kriminalisten im Zeugenstand ihrer Zeit bewahren sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus dem Blickwinkel der Hauptabteilung Kriminalpolizei für die Nachwelt und belegen eindrucksvoll, dass die Kriminalisten der DDR eine anerkennenswerte Strafverfolgung betrieben haben.

MIT BEITRÄGEN VON KONRAD BRESSEM, HARALD BRÖER, DETLEF HAHN, WOLF-RAINER HARTWIG, KLAUS-DIETER HÖLGERMANN, ROLF KRAUSE, REMO KROLL, DIETMAR KUHLMANN, KLAUS-DIETER MENDE, FRANK-RAINER SCHURICH UND WOLFGANG SPILSKI

Konrad Bressem
Jahrgang 1953, geb. in Angermünde, Diplomjurist. Nach dem Studium Mitarbeiter der Kriminalpolizei im Präsidium der Volkspolizei Berlin, ab 1979 im Ministerium des Innern in der Hauptabteilung Kriminalpolizei, danach im Zentralen Kriminalamt und anschließend im Gemeinsamen Landeskriminalamt der neuen Bundesländer. Von 1992 bis zur Pensionierung im Landeskriminalamt Brandenburg tätig.

Harald Bröer
Jahrgang 1950, geb. in Jessen (Elster), Beruf Diesellokomotivbauer, Wehrdienst in der NVA, 20 Jahre in der Kriminalpolizei der Deutschen Volkspolizei, Diplom-kriminalist, ab 1993 Kriminalist im Land Brandenburg. Autor des Beitrages „Die Bedeutung und Nachwirkungen von Hans Gross für die Kriminalistik im 21. Jahrhundert“ im Buch „Problemfelder der Kriminalwissenschaft“. Ebenfalls im Buch: „Hans Gross – ein, Vater der Kriminalwissenschaft (Zur 100. Wiederkehr seines Todestages).“ Mitglied im Bund Deutscher Kriminalbeamter, Mitglied im Freundeskreis der Chronik Pankow e.V. und Mitglied in der Brandenburgischen Genealogischen Gesellschaft „Roter Adler“ e. V.

  1. der kriminalist, 1-2/2021

    Dennoch mit gebührendem langen Abstand beschreiben sie ihre ehemaligen Arbeitsbereiche mit beeindruckender Sachlichkeit. Nur auf der Grundlage von umfangreichen Recherchen in Archiven kann es möglich sein, nach diesem langen Zeitraum derart detailliert zu berichten. Das ist sehr beeindruckend. Ich kann daher nur anregen, dieses Buch zu lesen.

    Nicht verifizierter Kauf. Mehr Informationen