Dr. Sandra Köhnke

Möglichkeiten und Grenzen der Substitution von Mais durch Kombinationen von perennierenden Gräsern und Leguminosen im Milchviehbetrieb

A5 Softcover: 198 Seiten Erscheinungsjahr: 2013 ISBN: 9783895748165
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Gute Grundfutterqualitäten werden im Milchviehbetrieb für eine wirtschaftliche Produktion immer wichtiger. Dabei stoßen energetisch hochwertige Futtermittel wie Silomais flächenmäßig an ihre Anbaugrenzen. Die ökologischen Nachteile von Silomais sind hinlänglich bekannt. Zukauffuttermittel wie z.B. Sojaschrot und Weizen unterliegen sehr starken Preisschwankungen, wobei diese Volatilitäten im Handel weiter zunehmen. Für Milchviehbetriebe wird es daher zunehmend schwierig langfristige Futterkosten zu kalkulieren.

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Durch den Anbau von Gemengen aus Leguminosen mit perennierenden Gräsern zeichnen sich Chancen dafür ab, die ökologischen Nachteile von Silomais durch ein Substitutionsprodukt zu minimieren. Die bisher bekannten schlechten Siliereigenschaften der Leguminosen sollen deutlich verbessert und mit weiteren Vorteilen kombiniert werden: Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist ein Vorteil durch hohe wlK-Gehalte in Kombination mit dem Proteinschutz durch Tannine und damit eine verbesserte Stickstoffeffizienz in der Ration zu erwarten. Neue Gräserzüchtungen mit erhöhten wlK-Gehalten (HZG) sollen in dieser Arbeit in Gemengen mit Leguminosen, die sekundäre Inhaltsstoffe enthalten, getestet werden. Im Frühjahr 2006 wurden die Leguminosen Trifolium pratense, Medicago sativa und Lotus corniculatus sowie die Gräser Lolium multiflorum, Lolium perenne als Hochzuckergrassorte und als Vergleichssorte angebaut. Als Reinsaat und im Gemenge (50/50) in alternierenden Reihen wurde der Versuch als lateinisches Rechteck mit drei Wiederholungen angelegt. Die Flächen lagen auf dem ökologisch wirtschaftenden Lehr- und Versuchsbetrieb der Justus-Liebig-Universität Gießen in Villmar-Aumenau in Hessen (180 m ü. NN). Die Versuchsjahre 2007 und 2008 wurden mit einem Parzellenvollernter in jeweils drei Schnitten beerntet und anschließend analysiert.