Mit seinen umstrittenen Selbstversuchen zur Herzkatheterisierung begründete der Mediziner Prof. Dr. Werner Forßmann die moderne Herzdiagnostik.
Als der Chirurg Werner Forßmann 1956 den Nobelpreis als erster deutscher Mediziner seit 1939 erhielt, war die medizinische Fachwelt überrascht und keineswegs einstimmig davon überzeugt, ob diese Ehrung gerechtfertigt war. Bei seinen Kollegen und auch bei Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch war er mit seinen Selbstversuchen auf harsche Kritik gestoßen.
„Mit solchen Kunststücken habilitiert man sich in einem Zirkus und nicht an einer anständigen deutschen Klinik.“ So zitiert Forßmann den damaligen Charité-Leiter Sauerbruch.
In der Sendereihe „Bekannt im Land“ widmet sich am Sonntag, den 8. November 2020 um 18:45 Uhr eine Doku des SWR dem Leben und Wirken des Nobelpreisträgers.
Sie beleuchtet seine Biographie mit den Aussagen von Zeitzeugen, vor allem seiner Söhne Jörg, Wolf-Georg und Bernd Forßmann und zeigt, wie die Entdeckungen Werner Forßmanns zur Herzkatheterisierung die moderne Herzchirurgie vorangebracht haben und wie sie noch heute umgesetzt werden.
Die aktuelle Auflage der Autobiographie des Nobelpreisträgers ist im Verlag Dr. Köster mit der ISBN 978-3-89574-720-5 erschienen.